Im Einklang mit der Natur.
Ich lebe die Natur. Ich will sie kennenlernen, verstehen und mit ihr gemeinsam etwas Tolles erschaffen. Dafür braucht es viel Wissen und Erfahrung, aber auch Geduld und Ruhe. Der Weinbau ist für mich Herausforderung, ständiges Lernen und ein Abenteuer mit dem Kreislauf der Natur.
Alexander Egger
Alexander Egger ist auf einem Bauernhof aufgewachsen und hat einst seine Mutter im Gasthof unterstützt. Beruflich hat er allerdings eine Lehre als Elektrotechniker absolviert und ist in diesem Beruf seit mehr als 20 Jahren selbständig. Heute lebt er mit seiner Frau und drei Kindern mitten im Weinberg, den er rund um ein 300 Jahres altes Bauernhaus gepflanzt hat. „Nur so, als Hobby.“ wie er sagt.
Begonnen hat das alles mit der Liebe zu regionaler Küche und einem guten Glas Wein. Aus der Liebe wurde Leidenschaft. Gemeinsam mit seiner Frau Petra wurde ein erster Weingarten angelegt. 2009 haben die beiden aus diesen rund 600 Reben zum ersten Mal eine Lese vorgenommen und den ersten „Sternberg Wein“ gekeltert. Das Ergebnis war vielversprechend. Das notwendige Wissen hat er sich bei Erwin Gartner geholt – dessen Vater Herbert als Pionier des Kärntner Weinbaus gilt.
Von den Erfolgen angespornt, ist der Weingarten mittlerweile zu einem echten Weinberg herangewachsen; auf 4,5 Hektar gedeihen heute rund 21.500 Weinreben. Das klingt nach viel Arbeit und harten Mühen. Aber auch Rückschlägen. 2015 vernichtete der große Hagel fast die gesamte Ernte, 2016 und 2017 gab es sehr späten Frost, der ebenfalls großen Schaden angerichtet hat. Mit 800 Paraffinkerzen, die im Weinberg angezündet wurden, konnte man aber einen Totalausfall abwenden.
„Der Lohn der harten Mühen ist ein guter Wein. An einem lauen Sommerabend vor unserem Haus zu sitzen und ein Glas selbst produzierten Wein zu genießen, ist für mich das Schönste!“
Alexander Egger
Man schmeckt, was die Natur bereit war, zu geben. Deshalb betreibt Alexander Egger seinen Weinbau schon von Beginn an biologisch und dynamisch. Vom Anbau bis in den Keller kommt seine Philosophie des Ganzheitlichen zum Tragen. Neben etlichen Hühnern dürfen sich auch Shropshire-Schafe frei im Weinberg bewegen und fungieren als „natürliche Rasenmäher“. Diese Rasse wird sehr erfolgreich in Obstbaumkulturen eingesetzt, weil sie aufgrund ihres angeborenen, selektiven Fressverhaltens die mühsame Arbeit der Bewuchsregulierung erleichtern, ohne Zweige zu verbeißen oder Rinde zu schälen. Die Tiere fressen nur die unteren Blätter und mit ihrer pelzigen und weichen Schnauze verletzten keine Trauben.
Selbstverständlich kommen in einem bio-zertifiziertem Weinbaubetrieb keine Spritzmittel zum Einsatz. „Wir leben ja praktisch zwischen den Weinreben, da kann ich doch nicht mit Gift hantieren.“ bestärkt Alexander Egger seine Überzeugung. Durch die Mischkultur aus Weinreben, Blumenwiese und natürlichem Baumbestand halten Bienen, Schmetterlinge, Marienkäfer und weitere Nützlinge etwaige Schädlinge in Schach. Sollte es trotzdem einmal notwendig sein, gegen Schädlinge vorzugehen, stellt die Familie Egger ein biologisches Spritzmittel selbst her; ein selbst gebrautes Extrakt aus Brennnesseln, Löwenzahn, Ackerschachtelhalm, Wermuth und Reinfarn kommt dann als Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfungsmittel zum Einsatz.
Im Einklang mit der Natur etwas Großartiges erschaffen – das steht für Alexander Egger im Mittelpunkt seiner Arbeit im Weingarten. Die Philosophie möchte er auch an seine Kinder weitergeben. Dass damit tatsächlich Großartiges entsteht, ist auch schon dem österreichischen Wein- und Gourmetmagazin Falstaff aufgefallen, das den 2015er Kärntner Satz und den Sauvignon mit dem Jahrgang 2016 mit 91 (von 100) Punkten bewertet hat.